Die Anerkennung und Validierung von Kompetenzen aus informellen oder nicht-formalen Lernumgebungen wird heutzutage allgemein als eine der wichtigsten Herausforderungen für den Bildungs- und Ausbildungssektor angesehen.

Eine der stärksten informellen Lernumgebungen ist der Freiwilligensektor, in dem junge Menschen aller Bildungsschichten, kultureller und sozialer Hintergründe die Möglichkeit haben, verschiedene herausfordernde Situationen zu meistern, ihre eigenen Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen und umfassende Erfahrungen und neue Kompetenzen zu erwerben. Die meisten dieser neuen Kenntnisse können für die Freiwilligen in anderen Bereichen ihres Lebens von Vorteil sein, z. B. in ihrer beruflichen Laufbahn.

Freiwilligenarbeit ist nicht nur eine Gelegenheit, sozial aktiv zu sein und sich als Teil der Zivilgesellschaft zu fühlen, sondern auch eine Möglichkeit, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben. Freiwilligenarbeit kann als natürliches Lernumfeld betrachtet werden, insbesondere für diejenigen, die aus dem formalen Bildungssystem herausgefallen sind oder denen der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt schwerfällt. Es ist wichtig, gefährdete Zielgruppen wie NEETs (junge Menschen, die sich weder in Beschäftigung noch in Ausbildung befinden) zu motivieren, den Freiwilligensektor auch als eine Möglichkeit zur Wiedereingliederung in das soziale Leben zu nutzen.

Um ihre Möglichkeiten zu verbessern, wenn sie sich entscheiden wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten, ist es daher von grundlegender Bedeutung, diese Kompetenzen ordnungsgemäß zu validieren. Das Projekt soll einen Überblick über Projekte, Initiativen und Methoden zur Validierung von nicht-formalem und informellem Lernen geben. Eine Anerkennung könnte Freiwillige dazu motivieren, sich an zusätzlichen Lernaktivitäten zu beteiligen oder ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erleichtern oder zu verbessern.

Um dieses Gesamtziel zu erreichen, werden folgende Teilziele verfolgt:

• Einrichtung einer interaktiven Datenbank, die Zugang zu Initiativen und Informationsmaterialien über das Lernen bietet, die im Laufe des Projekts ermittelt und gesammelt wurden, insbesondere im Hinblick auf erfolgreiche Modelle und Best-Practice-Konzepte für die Validierung von Schlüsselkompetenzen, die während der Freiwilligentätigkeit erworben wurden, und Systeme zur Anerkennung von Kompetenzen, die durch nicht-formales und informelles Lernen erworben wurden
• Erstellung eines “Katalogs für die Anerkennung von durch Freiwilligenarbeit erworbenen Kompetenzen”, der einen Überblick über die aktuelle Situation des spezifischen Projektumfelds in den Ländern der Partner gibt und die Initiativen, Projekte und Materialien auf Englisch und mit Erläuterungen in allen Sprachen der Partnerschaft vorstellt